TEAG Technikbroschüre 2022

Erdgasspeicher Puffer für die Schwankungen im Gasverbrauch Erdgasspeicher haben die wesentliche Funktion, die jahreszeitlichen Schwankungen zwischen Förderung und Bedarf von Erdgas auszugleichen. Auch im Falle von Lieferunterbrechungen können Erdgasspeicher einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Die großen, meist unterirdischen Speicheranlagen werden im Sommerhalbjahr befüllt und in der Heizperiode weitestgehend geleert. In Deutschland werden zwei Arten von Speichern genutzt: Porenspeicher natürliche unterirdische Speicher in den Gesteinsporen ausgeförderter Erdöl- und Erdgaslagerstätten Kavernenspeicher Hohlräume in unterirdischen Salzstöcken, die durch das Herauslösen des Salzes mittels Wasser (Solprozess) angelegt werden Um Erdgas in einem Untertagespeicher einzulagern, muss das Gas gefiltert, gemessen, verdichtet und unter hohem Druck in den Speicher gepresst werden. Durch den dann vorhandenen Überdruck im Speicher kann das Erdgas bei Bedarf wieder ausgespeist werden. Die TEP Thüringer Energie Speichergesellschaft – eine TEAGTochter – betreibt in Thüringen den Untergrund-Erdgasspeicher (UGS) Allmenhausen. Als ehemalige natürliche Erdgaslagerstätte ist der UGS Allmenhausen ein Porenspeicher. Mit einem Druck von rund 40 Bar können in den Poren des Gesteins bis zu 62 Millionen Kubikmeter Erdgas gespeichert werden. Zum Vergleich: Die Dresdner Frauenkirche besitzt ein Volumen von rund 86.000 Kubikmetern. Der UGS Allmenhausen wird von der Erfurter Netzleitstelle der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG ferngesteuert und kann daher ohne ständiges Vorortpersonal betrieben werden. » Die gespeicherte Menge Erdgas in Allmenhausen reicht aus, um 34.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang zu versorgen. 46

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