Hier laufen alle Daten zusammen: Die Netzleitstelle der Thüringer Netkom
TEAG

Hier laufen alle Daten zusammen: Die Netzleitstelle der Thüringer Netkom

Störungsüberwachung rund um die Uhr

Mit mehr als 200.000 Glasfaserkilometern betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Als Kunde kann man schnelles Internet, einen Festnetzanschluss und IP-TV buchen. Damit alle diese Dienste störungsfrei angeboten werden können, überwacht die Thüringer Netkom ihr Netz 24 Stunden lang- an 365 Tagen im Jahr.

Hilfe naht

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Sobald ein Kunde eine Störung seines Internet-, Telefon- oder Fernsehanschlusses bemerkt, kann er sich bei der Servicehotline der Thüringer Netkom melden. Die meisten Probleme können dort schnell gelöst werden- manchmal hilft schon der Neustart des Routers. Sobald die Mitarbeitenden der Servicehotline nicht helfen können oder es sich um ein Problem eines Groß- bzw. Geschäftskunden handelt, schaltet sich das sogenannte „NOC“ ein. „NOC steht für Network Operator Center“, erklärt Kai Thunich, Leiter des NOCsder Thüringer Netkom. Gemeinsam mit seinem Team von knapp 15 Mitarbeitern überwacht er das Netz der Thüringer Netkom. „Größere Störungen bemerken wir oft schon, bevor es dem Kunden auffällt. Dann sitzen wir schon an der Problemlösung, wenn er anruft.“

Unser Netzbetrieb ist in drei verschiedene Bereiche unterteilt: Das Backoffice, das First Level und das Second Level. Im Backoffice laufen alle relevanten Informationen zusammen. Im Falle von Störungen oder geplanten Wartungsarbeiten erfolgt von hier die Steuerung der jeweilgen Fachbereiche. Eine der Aufgaben des First Levels ist die Fehleranalyse der eingehenden Störungsmeldungen. Handelt es sich um ein Thema, was nicht im First Level gelöst werden kann, unterstützt der Second Level, dabei steigt jeweils die Spezialisierung der Mitarbeiter. „Wenn eine Störung auftaucht, setzen mein Team und ich alles daran, dass die Kunden so schnell wie möglich wieder online sind“, erzählt Kai Thunich.

Ursachenforschung

Gründe für solche Störungen können u.a. Stromausfälle oder  eine Beschädigung eines Glasfaserkabels sein. Letzteres wird oft durch Baumaßnahmen Dritter verursacht. Aber auch durch technische Defekte der Hardware innerhalb unseres Netzes kann die Internetverbindung ausfallen: „Vor ein paar Wochen beispielsweise hat eine defekte Hardware zu einem größeren Ausfall in Mühlhausen gesorgt. Unser Bereitschaftsdienst musste das betroffene Teil vor Ort ausbauen und ersetzen. Das hat ein paar Stunden gedauert“, berichtet Kai Thunich. Damals waren knapp 4.000 Kunden betroffen. So große Ausfälle sind aber eher die Ausnahme. Aufgrund stetiger Modernisierung unseres Netzes konnten wir das Störungsaufkommen reduzieren. „Viele Probleme können wir auch schon aus der Netzleitstelle heraus lösen“, erklärt er. Neben der Entstörung konzentriert sich das Team des NOC‘s auf die Modernisierung des Netzes. „Aktuell migrieren wir unser Netz sukzessiv von alter auf neue Technik, so sind wir für die Zukunft gewappnet.“, so Kai Thunich weiter. 

Fernsehen im Hintergrund

Beim Betreten der Netzleitstelle fällt der erste Blick direkt auf mehrere, große Monitore, die im Raum verteilt sind. Darauf lesen die Mitarbeiter die verschiedenen Parameter zur Netzkontrolle ab. Eine Störung erkennt so jeder schnell von jedem Platz im Raum. Auf einem Monitor jedoch läuft immer stumm ein deutsches Fernsehprogramm. Wer denkt, dass dies der Pausenbeschäftigung der Mitarbeiter im NOC dient, irrt sich aber. Denn das Fernsehprogramm hat eine andere Funktion: „Darauf läuft ein Programm unseres IP-TVs. Sollte es dort eine Störung geben, sehen wir das sofort hier in der Netzleitstelle. Wenn bei uns das Signal fehlt, fehlt es auch bei den Kunden“, so Kai Thunich.

Zusammenarbeit im Team

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Einer der jüngeren Kollegen im Team von Kai Thunich ist Pascal Brandenburger. Der gelernte Fachinformatiker für Systemintegration hat direkt nach seiner Ausbildung im First Level der Netzleitstelle angefangen. Schon während seiner Ausbildung bei der Thüringer Netkom hatte er Station in dem Bereich gemacht und wurde später direkt übernommen: „Die Arbeit ist super vielfältig“, berichtet er. „Wir arbeiten hier eng zusammen und helfen uns gegenseitig. Das macht den Job hier für mich perfekt“.

In den letzten Monaten ist das Team des NOC stetig gewachsen. Aktuell sucht unser Bereich noch Unterstützung im Second Level. Dafür entwickelt er auch seine Mitarbeiter im First Level weiter. „Wir fördern das Potenzial unserer Mitarbeiter und unterstützen ihre Spezialisierung auf die verschiedenen Themenbereiche. So generieren wir Expertise aus den eigenen Reihen“, freut sich Kai Thunich abschließend.