Dank einer Spende der TEAG kann im Freilichtmuseum Hohenfelden ein kleines Wäldchen entstehen
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Ein Stück Thüringer Geschichte versammelt in Hohenfelden

Dank einer Spende der TEAG kann im Freilichtmuseum Hohenfelden ein kleines Wäldchen entstehen

Das Wetter ist für Mitte November überraschend gut: Bei bestem Sonnenschein und milden Temperaturen treffen sich Museumsleiterin Franziska Zschäck und der Spendenverantwortliche der TEAG Thüringer Energie AG, Roy Hildebrandt, auf dem Gelände des Thüringer Freilichtmuseums in Hohenfelden. Vor ihnen stehen schon ein kleiner Transporter mit verschiedenen Baumsetzlingen, Spaten und andere Gartenwerkzeuge. Gemeinsam wollen sie heute die ersten Bäume für ein kleines Wäldchen anpflanzen- finanziert wird die Aktion durch eine Spende der TEAG.

„Hier kommen Linden, Vogelkirschen, Ahorn- und Apfelbäume hin“, erklärt Franziska Zschäck und zeigt auf die geschaufelten Löcher. Das seien typische Bäume für Thüringer Dörfer, besonders die historische Apfelbaumsorte passt perfekt zum Flair des Freilichtmuseums. Das kleine Wäldchen entsteht auf einem neuerschlossenen Gebiet des Museums direkt hinter einem Haus aus Heinersdorf, aus dem Landkreis Sonneberg, das erst vor wenigen Monaten hier aufgebaut wurde. Das Museum hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, ältere, ursprüngliche Häuser aus Thüringen auf dem Gelände des Freilichtmuseums auszustellen. Dafür werden die Häuser vor Ort auseinandergebaut und in Hohenfelden wieder zusammengesetzt.

Dank einer Spende der TEAG kann im Freilichtmuseum Hohenfelden ein kleines Wäldchen entstehen
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Wie ein riesiges Puzzle

Dank einer Spende der TEAG kann im Freilichtmuseum Hohenfelden ein kleines Wäldchen entstehen
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„Ein Haus umzusetzen, dauert zwischen drei und vier Jahren“, erzählt Museumsleiterin Franziska Zschäck. Manche werden im Ganzen abgebaut, manche müssen vollständig auseinander gebaut werden. „Wir dokumentieren die Demontage der Häuser gut und nutzen altes Fotomaterial, damit das Haus möglichst originalgetreu bei uns aufgebaut wird. Jeder Balken, jede Wand, selbst mancher Stein wird nummeriert. Am Ende ist es wie ein riesiges Puzzle“, erzählt Franziska Zschäck mit einem kleinen Lachen.

Das Frankenwaldhaus aus Heinersdorf beispielsweise wurde 1709 erbaut und musste für den Transport nach Hohenfelden in seine Einzelteile zerlegt werden. „Heute sind die meisten dieser Bauten leider schon abgerissen. Umso wichtiger ist es, dass eines dieser Häuser in unserem Museum bewahrt wird“, erzählt Franziska Zschäck. Das Haus war eine Schenkung der Familie. Als Dankeschön gab es eine lebenslange Freikarte für die Familie.

Neues Haus aus Empfertshausen

Neues Haus aus Empfertshausen
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Parallel zum Bäumepflanzen fährt auch schon wieder ein LKW mit einem neuen Haus vor- beziehungsweise mit Wandteilen davon. Zurzeit wird ein Haus aus dem Jahr 1868 aus Empfertshausen aus dem Wartburgkreis aufgebaut. Zusätzlich konnte sogar noch Mobiliar aus den 1950er Jahren übernommen werden. „Sobald das Haus steht, versuchen wir es wieder so einzurichten, wie die Familie es in Erinnerung hat“, so Franziska Zschäck.

Das älteste Haus im Freilichtmuseum ist aus dem Jahr 1550, das bisher jüngste Gebäude von 1986, wird demnächst aufgebaut. „Es kommen nur Häuser für das Museum in Frage, die in ihrem Ort selber keine Zukunft mehr haben“, erklärt Franziska Zschäck abschließend.

Das Thüringer Freilichtmuseum in Hohenfelden hat immer von April bis Oktober geöffnet. Mehr dazu finden Sie hier: www.freilichtmuseum-hohenfelden.de