Das Glasfasernetz in Thüringen wächst. Immer mehr Städte und Gemeinden ebnen mit dem Breitbandausbau den Weg für eine digitale Zukunft.
Durch zahlreiche von Bund und Land geförderte Ausbauprojekte erfährt die Breitbandversorgung in Thüringen einen enormen Schub: Insgesamt rund 275 Millionen Euro Förderung erhalten Thüringer Landkreise und Regionen aus dem Bundesprogramm Breitband. Der Freistaat Thüringen stellt dafür eine ergänzende Finanzierung von 180 Millionen Euro bereit. Auch Schulen und Gewerbegebiete werden im geförderten Ausbau grundsätzlich mit Glasfaser erschlossen, da dort der Bedarf nach schnellem Internet für eine hohe Zahl an Nutzern besonders groß sind.
Ausbau im Ilm-Kreis
Einer von zahlreichen Kreisen, die jetzt mit dem geförderten Ausbau beginnen, ist der Ilm-Kreis. Bis Ende 2023 sollen hier im Zuge dieses geförderten Ausbaus unter anderem 41 Schulen, 194 Wirtschaftsunternehmen und fast 1.000 Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen werden. Rund 17 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu fast gleichen Teilen aus Förderungen des Bundes und des Landes Thüringen, die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich auf knapp 112.000 Euro. Die Thüringer Netkom plant die Verlegung von 730 Kilometern Glasfaserleitungen vor. Dafür sind 175 Kilometer Tiefbauarbeiten mit Grabenschachtungen erforderlich: Auf 16,3 Kilometern kann auf bereits vorhandenes Leerrohr zurückgegriffen werden, 257 Kilometer Leerrohr werden neu verlegt. Schwerpunkte der Glasfaser-Erschließung sind neben Arnstadt, Ilmenau und Großbreitenbach auch Geschwenda, Plaue, Gräfenroda oder die Talsperre Heyda. Durch eine Zweckvereinbarung mit der Stadt Suhl wird zudem Gehlberg berücksichtigt. Alle Glasfaseranschlüsse des Erschließungsvorhabens werden direkt bis in die Gebäude und Wohnhäuser gelegt. Damit sind für alle Kunden – auch in den privaten Haushalten – Bandbreiten bis 1 Gigabit/s verfügbar.
Stadt Zeulenroda-Triebes investiert in den Breitbandausbau
Auch in Zeulenroda-Triebes (Lkr. Greiz) startet die Glasfasererschließung: Bis Ende 2023 sollen im Zuge dieses Infrastrukturvorhabens unter anderem 12 Schulen, 137 Wirtschaftsunternehmen und über 1.000 Haushalte erschlossen werden. 11,7 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu gleichen Teilen aus Förderungen des Bundes und des Landes Thüringen. Die Thüringer Netkom hat den Zuschlag für das Projekt erhalten und verlegt etwa 375 Kilometer Glasfaserleitungen. Schwerpunkte der Glasfaser-Erschließung sind neben dem Stadtgebiet Zeulenroda-Triebes auch die Orte bzw. Ortsteile Förthen, Stelzendorf, Grüna, Weißendorf, Niederböhmersdorf, Pöllwitz, Leitlitz sowie Weckersdorf.