Donnerstag, 1. November 2018
TEN treibt Netzmodernisierung in Thüringen weiter voran – Millioneninvestition für erneuertes Einspeiseumspannwerk in Großschwabhausen
Großschwabhausen. Mit der offiziellen Inbetriebnahme des vollständig erneuerten Umspannwerkes
(UW) Großschwabhausen hat die TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG heute ein
weiteres zentrales Netzausbauprojekt in Thüringen erfolgreich abgeschlossen. Über
sieben Millionen Euro hat die TEN als Netztochter der TEAG Thüringer Energie AG
während der dreijährigen Umbauzeit in das hochmoderne Umspannwerk im Weimarer
Land investiert. Das
UW Großschwabhausen ist das zweitgrößte Umspannwerk Thüringens. Es gehört zu den sieben großen sogenannten
Einspeiseumspannwerken im Freistaat, über die die Stromversorgung Thüringens
aus dem deutschland- und europaweiten 380-kV-Höchstspannungsnetz sichergestellt
wird.
Neues Umspannwerk als
Standortfaktor für wirtschaftliche Entwicklung
„Mit
der Inbetriebnahme des neu gebauten UW Großschwabhausen sichert die TEN für die
nächsten Jahrzehnte die Stromversorgung der Region um die Städtekette entlang
der A4 beginnend bei Weimar, über den Industrieschwerpunkt Jena, Kahla,
Eisenberg bis hin nach Gera“, so Dr. Andreas Roß, Technikvorstand der TEAG. „Der
Netzknoten Großschwabhausen ist ein wichtiger Standortfaktor für die zukünftige
wirtschaftliche Entwicklung der Region. Zudem ist bei der Planung des UW
bereits für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien eine Erhöhung der
Transformatorleistung berücksichtigt worden. Denn das UW Großschwabhausen ist
durchaus das elektrotechnische Rückgrat der Energiewende in dieser
Region.“
Besondere Herausforderung: Um- und
Neubau im vollen Betrieb
Bei den bisherigen
Anlagen des UW Großschwabhausen war der Wartungsaufwand der umfangreichen
Schalttechnik in der Vergangenheit stark ansteigen - ein kompletter Neubau des
UW wurde deshalb ab 2014 bei der TEN geplant. Als Netzknoten und Einspeisepunkt
aus dem Höchstspannungsnetz hätte das Umspannwerk dabei nur mit
unverhältnismäßigen großen Einschränkungen von Stromversorgung und
Versorgungssicherheit für einen Neubau komplett ausgeschaltet werden können. Die
besondere Herausforderung bestand darin, den Neubau im vollen Betrieb des UW zu
realisieren. Dafür wurde das Projekt zeitlich
und räumlich in zwei Bauphasen geteilt. Im ersten Bauabschnitt wurden alle
110-kV-Leitungen provisorisch in einer Hälfte des UW konzentriert - die zweite
so freigeschaltete Hälfte konnte vollständig erneuert werden. Danach wurde auf
die rekonstruierte Seite des Umspannwerkes umgeschwenkt - die erste Hälfte des
UW war jetzt frei zum Neubau. Diese speziell entwickelte Verfahrensweise erwies
sich als richtige Entscheidung, während der gesamten dreijährigen Bauzeit gab
es keinen einzigen Versorgungsausfall.
Digitale Fernsteuerung aus der
Netzleitstelle
Das
UW Großschwabhausen verfügt aktuell mit dem 380/110-kV-Großtransformator der
50Hz Transmission GmbH als Einspeisung über eine Leistung bis zu 250 Megawatt.
Mit modernster Schalt- und Steuerungstechnik werden über insgesamt 14 neue Leitungsfelder
110.000 Volt an die regionalen Umspannwerke der TEN verteilt - u.a. nach
Apolda, Buttstädt oder Blankenhain. Auch die Stadt Jena wird beispielsweise
über das neue UW Großschwabhausen zuverlässig mit Strom versorgt. Das
Umspannwerk wird durch die zentrale Netzleitstelle der TEN Thüringer
Energienetze GmbH Co. KG in Erfurt digital ferngesteuert und fernüberwacht. Mit
der intelligenten Vernetzung sowie Steuerungsmaßnahmen im Last- und
Einspeisemanagement trägt die TEN Thüringer Energienetze GmbH Co. KG wesentlich
zur Netzstabilität und Systemsicherheit in Thüringen bei.