Freitag, 29. März 2019
Kommunaler
Energiedienstleister erreicht 2018 bei leichtem Umsatzplus
wieder solide Gewinn- und Dividendenentwicklung
Erfurt. Der
kommunale Thüringer Energiedienstleister TEAG hat auch im Geschäftsjahr 2018
seine positive Unternehmensentwicklung konstant fortgesetzt. Das Unternehmen
konnte dabei mit
einer leichten Umsatzsteigerung seine Marktposition als führender Anbieter von
Energie- und Infrastrukturdienstleistungen im Freistaat festigen. Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns
betrugen 2018 insgesamt 1,709 Mrd. Euro – ein leichter Anstieg gegenüber dem
Vorjahr. Mit 70,9 Millionen Euro liegt der
Jahres-Überschuss auf dem Vorjahresniveau von 71 Millionen. Für das laufende
Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen ein stabiles operatives Ergebnis.
„Die TEAG hat sich in
ihrem mittlerweile sechsten Jahr als kommunales Unternehmen strategisch und wirtschaftlich
weiter entwickelt“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl am Vormittag
bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Erfurt. „Der Jahresüberschuss von
fast 71 Millionen Euro übertrifft unser Planergebnis, zu dem alle Geschäftsfelder
des Unternehmens positiv beigetragen haben. Wir erfüllen nun konstant seit 2013
alle Vorgaben, welche die Grundlage für die Kommunalisierung der TEAG
darstellten.“
Stabile
Umsatzentwicklung in allen Geschäftsfeldern
Die
Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2018 bei 1,709 Mrd. Euro
- das ist ein Anstieg von 26 Mio. Euro im Vergleich zu 2017 (1,683 Mrd. Euro).
Dieses leichte Umsatzplus ist im Wesentlichen auf einen höheren Umsatz im Strom-
und Erdgasgeschäft sowie der Telekommunikation zurückzuführen. So betrug 2018 der Stromabsatz rund 7.850 GWh, das sind etwa 750 GWh mehr als im
Vorjahr. Mit 5.790 GWh konnte der Erdgasabsatz um rund 670 GWh gesteigert
werden. Der Konzern-Jahresüberschuss 2018 lag mit 70,89 Millionen Euro nur unwesentlich unter dem
Vorjahreswert von 71,05 Millionen Euro (2016: 70,04 Mio. Euro).
Bilanzgewinn sichert Kommunen konstant
hohe Dividende
Der
Aufsichtsrat der TEAG hat am gestrigen Donnerstag den Jahresabschluss
festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, für ihre Aktien
aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG eine Dividende von 20 Euro
pro Aktie auszuschütten. Dies entspricht unverändert der Dividendenempfehlung
des Vorjahres, welche ebenfalls bei 20 Euro pro Aktie
lag. Der TEAG-Konzern beschäftigte Ende 2018 insgesamt 1.719 Mitarbeiter. Damit
ist der Personalstand im Vergleich zu 2017 um 31 Mitarbeiter gestiegen. Zum
Ende des Geschäftsjahres betreute der Konzern zudem 235 Auszubildende (Vorjahr 234).
Hiervon werden 145 Auszubildende im Rahmen der Gemeinschaft der Thüringer
Energieversorgungs- und Elektrounternehmen ausgebildet.
Kohleausstieg in Thüringen umgesetzt - weiter starker Fokus auf Zukunftsthema Elektromobilität
Den
angestrebten deutschlandweiten Kohleausstieg hat die TEAG bereits umgesetzt. Im
TEAG-Heizkraftwerk Jena wurde mit dem Abriss des letzten großen
Kohleschornsteins in Thüringen begonnen. Damit ist es fortan auch nicht mehr
möglich, das Kraftwerk mit Kohle als Brennstoff zu betreiben. Im HKW-Jena
werden mit umweltfreundlicher KWK-Turbinen-Technik auf Erdgasbasis Fernwärme für
die Stadt Jena und Strom erzeugt. Der 225 Meter hohe Schornstein war zur
Verbrennung der besonders umweltschädlichen Braunkohle Anfang der 1980er Jahre
gebaut worden. Mit seinem Abriss ist das Kohlezeitalter in Thüringen beendet.
Die
TEAG führte 2018 zusammen mit allen Thüringer Stadtwerken und Energieversorgungsunternehmen
den Aufbau einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur für E-Mobile fort. Im Zuge
dieser kommunalen Ladenetzkooperation wurden bis Jahresende 2018 rund 220
öffentliche Ladestationen in Betrieb genommen. Bis 2020 sollen es über 400
öffentliche Ladesäulen werden - die Projektpartner haben sich dabei nicht nur
auf eine einheitliche Ladetechnik sondern vor allem auch auf ein einheitliches
Zugangs- und Abrechnungssystem geeinigt.
Über 19.000 dezentrale Erzeuger
speisen ins TEN-Netz ein
Im
Geschäftsjahr 2018 wurden weitere 561 Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer
Energien mit einer Gesamtleistung von 85 MW an das von der TEN Thüringer
Energienetze GmbH & Co. KG betriebene Stromnetz angeschlossen. Konkret
gingen mehr als 550 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von knapp 34 MW neu
ans Netz. Hinzu kam ein Anstieg der Einspeisung von ca. 52 MW aus
Windkraftanlagen vor allem durch das sog. Repowering. Insgesamt hat sich in 2018
die Zahl der Erneuerbare-Energien-Anlagen im Netz der TEN auf 19.011 erhöht. Dies entspricht einer
installierten Leistung von rund 2.500 Megawatt.
Schnelles Internet für über 400.000
Thüringer
Im
Bereich Telekommunikation war das abgelaufene Geschäftsjahr unverändert geprägt
vom Ausbau des thüringenweiten Glasfasernetzes. Seit
2009 hat die Thüringer Netkom GmbH knapp 500 Orte im ländlichen
Thüringer Raum mit Glasfaser erschlossen. Insgesamt wird so über 450.000 Einwohnern von
Thüringer Gemeinden und Städten der Zugang zum schnellen Internet ermöglicht.
Verhalten optimistischer Ausblick auf
2019
Die
wirtschaftliche Entwicklung des TEAG-Konzerns wie auch der Energieunternehmen
in Deutschland wird weiterhin stark von energiepolitischen Entscheidungen
und Gesetzesänderungen beeinflusst. Die TEAG
rechnet auch in 2019 mit einer stabilen Entwicklung des operativen Ergebnisses.
Im
laufenden Geschäftsjahr 2019 sind Investitionen von 116 Mio. Euro geplant,
welche hauptsächlich für die Strom-, Gas- und Glasfasernetze vorgesehen sind – sowie
für den Ausbau der eigenen umweltfreundlichen Energieerzeugung.
Hintergrund:
TEAG Thüringer-Energie-Konzern
Seit
2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als
unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das
Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns. Als
kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale
Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten
Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen
Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und
Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und
Datennetzen bis hin zum Vertrieb von modernen Energieprodukten und
Energiedienstleistungen.