Die TEAG Mobil bringt Elektromobilität im Freistaat voran. Die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin hatten Zeit für ein Interview.
Guido Werner/TEAG

100 Kilometer in 5 Minuten

Interview mit den Geschäftsführern Denis Schuldig und Benjamin Constantin

Von der Installation der heimischen Wallbox über individuelle Ladelösungen für Großkunden bis zum Ausbau des Ladenetzes 
in Thüringen – seit Anfang des Jahres bringt die TEAG Mobil 
die Elektromobilität im Freistaat voran. An der Schnellladesäule in der Nähe der TEAG-Zentrale hatten die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin 5 Minuten Zeit für ein Kurzinterview.

Die TEAG Mobil bringt Elektromobilität im Freistaat voran. Die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin hatten Zeit für ein Interview.
Guido Werner/TEAG

An einer Schnellladesäule, wie dem HPC-Supercharger an der Schwerborner Straße in Erfurt, gibt es die Energie für 100 Kilometer Reichweite in fünf Minuten. Was machen Sie in dieser Zeit?

Constantin: Die Supercharger nutze ich vor allem bei längeren Fahrten in Autobahnnähe und dann – muss ich ehrlich zugeben – gönne ich mir hin und wieder eine leckere Portion Fast Food.

Schuldig: Der eigentliche Ladevorgang am Schnelllader dauert ja nur ein paar Sekunden. Ladekarte vorhalten, Stecker einstecken – fertig. Während das Fahrzeug lädt, kann ich andere Dinge tun: Die fünf Minuten Ladezeit sind gerade ausreichend, um kurz frische Luft zu schnappen, einen Kaffee zu trinken oder mir die Beine zu vertreten.

 

Sie haben zwei vollelektrische Dienstfahrzeuge. Fahren Sie auch privat elektrisch?

Schuldig: Wir sind beide Überzeugungstäter, nutzen Elektrofahrzeuge auch privat und haben schon unsere Verwandtschaft für Stromer begeistert. Meine Mutter ist sogar von Bus und Bahn auf ein E-Auto umgestiegen.

 

Warum sind Sie von der E-Mobilität überzeugt?

Constantin: Durch den Einsatz regenerativen Stroms und die stärkeren Bemühungen rund ums Recycling der Batterien ist E-Mobilität die ressourcenschonende Alternative zu Autos mit Verbrennungsmotoren und ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Mobilitätswende. Außerdem ist der Spaßfaktor größer als bei einem Verbrenner. Die direkte Kraftübertragung spürt jeder, der sich hinters Lenkrad eines Stromers setzt. Die Energie, die man in ein Elektroauto steckt, wird fast vollständig auf die Straße übertragen. Der Fahrspaß ist also auch ein Ergebnis der Effizienz.

 

Manch ein Autofahrer begründet die Skepsis vor dem Umstieg auf einen Stromer damit, dass das Laden zu kompliziert sei. Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Skeptiker?

Constantin: Die Ladeinfrastruktur ist bereits sehr gut ausgebaut. In Thüringen gibt es rund 1.200 öffentliche Ladepunkte, rund 350 davon betreiben wir. Und wir investieren viel, um den Ausbau weiter voranzutreiben. So stehen unsere Schnellladesäulen inzwischen auf vielen Supermarktparkplätzen, wo man seinen Stromer während des Einkaufs laden kann.

Schuldig: Wer normale Wege mit dem Fahrzeug zurücklegt, muss sein E-Auto mit einer Reichweite von 300 Kilometern auch nicht täglich laden. Oft reicht eine Ladung pro Woche. Und da die meisten E-Autos an der heimischen Wallbox oder auf dem Firmenparkplatz geladen werden, kennen Elektromobilisten den Spruch „Ich muss tanken fahren“ gar nicht.

Die TEAG Mobil bringt Elektromobilität im Freistaat voran. Die Geschäftsführer Denis Schuldig und Benjamin Constantin hatten Zeit für ein Interview.
Guido Werner/TEAG

Damit Elektromobilität einen echten Beitrag zur Verkehrswende leisten kann, braucht es auch Ladelösungen für Mieter in Mehrfamilienhäusern. Welche Angebote halten sie für Menschen bereit, die zur Miete wohnen?

 

Schuldig: Der Gesetzgeber hat hier im Jahr 2020 die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Seitdem haben auch Mieter im Mehrfamilienhaus die Möglichkeit, ihr Elektroauto zu Hause zu laden. Es gibt dafür grundsätzlich zwei Voraussetzungen: Mieter benötigen einen Stellplatz und der Anschluss muss technisch möglich sein.

Mit unseren LadeBoxen können Sie Ihren Parkplatz mit der passenden Ladetechnik ausstatten und ihren Stromer ganz bequem, sicher und effizient laden – sowohl im Freien als auch in Einzel- oder Tiefgaragen.

 

Constantin: Die Stromabrechnung erfolgt für Mieter wie Vermieter bequem und übersichtlich. Je nach Installation und Wunsch ist die Abrechnung über die Nebenkosten, eine Flatrate oder eine Anbindung an ein Backend möglich. Der Zugang zur Ladestation lässt sich intelligent und schlüssellos per RFID-Ladekarte sichern. So haben Immobilienbesitzer und Hausverwaltungen immer im Blick, wer wo und wann wie viel geladen hat und können den verbrauchten Strom mit ihren Mietern rechtssicher abrechnen. 

 

Bei der TEAG können Mitarbeiter ihr Elektroauto kostenfrei während der Arbeitszeit laden – ein echter Mehrwert für Sie und Ihre Kollegen. Helfen Sie anderen Unternehmen dabei, ihr Business nachhaltig zu elektrifizieren?

Schuldig: Ja. unsere Ladeinfrastruktur bieten wir natürlich maßgeschneidert auch Unternehmen an. Egal, ob die Firmen ihren Fuhrpark elektrifizieren, den Mitarbeitern mit Lademöglichkeiten einen echten Mehrwert bieten oder Geschäftspartnern und Kunden am Unternehmensstandort laden sollen – wir passen unsere Ladetechnik an die verschiedenen Bedürfnisse an.

Constantin: Wir verstehen uns hier als Full-Service-Anbieter. Von der 11-kW-LadeBox bis zur 350-kW-Super-Schnellladestation, von der Analyse und Planung über die Errichtung der Infrastruktur bis zur Betriebsführung – wir finden gemeinsam die optimale Lösung für den erfolgreichen Umstieg auf Elektromobilität.