04. September 2017
In der flächenmäßig zweitgrößten Gemeinde im Kyffhäuserkreis leben nur etwa 4.000 Einwohner – aber an wenigen anderen Orten im Freistaat gibt es so viel zu entdecken.
Im Sommer herrscht Ruhe um die idyllische Numburg am Helmestausee zu Füßen des Kyffhäusers. Doch in wenigen Monaten wird das Gebiet zur Einflugschneise der besonderen Art: Rund 50.000 Kraniche und 12.000 Gänse machen jeden Herbst hier Rast. „Das ist ein wirklich einzigartiges Schauspiel, das sehr viele Gäste hierher zieht“, erklärt die Naturschützerin Helga Bauersfeld. Auch außerhalb der Zugvogel-Rushhour ist die Gegend um den kleinen Ort Badra ein wahres ornithologisches Schatzkästchen: „300 der insgesamt 400 in der EU vorkommenden Vogelarten sind hier zu finden, 130 davon stehen auf der Roten Liste.“ Kein Wunder, dass Naturschützerin Bauersfeld hier nicht nur jeden Tag mit Freude arbeitet, sondern auch ihren Urlaub hier verbringt. „Den Blick auf den See und die Ruhe dazu – das gibt es nirgends so schön wie hier.“
Ein Tag reicht nicht, um alles zu entdecken
Tatsächlich bietet die Gemeinde Kyffhäuserland, die sich über 128 km² und acht Ortsteile erstreckt, eine extrem große Vielfalt an Sehenswürdigkeiten. Viel zu viel, um alles an nur einem Tag zu erkunden, sagt Bürgermeister Knut Hoffmann.
Manche Gäste kommen inzwischen zum siebten oder achten Mal – und entdecken immer wieder etwas Neues.
– Bürgermeister Knut Hoffmann
Weit über die Region hinaus bekannt sind das Kyffhäuserdenkmal auf dem Gebiet des Ortsteils Steinthaleben sowie die Barbarossahöhle auf Rottlebener Gemarkung. In der Gegend ist der sagenumwobene Kaiser, der bis heute tief unter dem Gebirge schlummern soll, allgegenwärtig. Alleine 80.000 Besucher kommen jedes Jahr, um die Höhle und den Thron in der „Tanzhalle Barbarossa“ zu besichtigen – Tendenz steigend. Ein Geoinformationszentrum und ein riesiger Abenteuerspielplatz sollen künftig noch mehr Besucher anziehen. Ein neuer Radweg wird die Ausflugsmöglichkeiten künftig noch deutlich erweitern.