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Kabelfehlerortung im Stromnetz: Kabelmesswagen als Schlüsselwerkzeug

Individuelles Fortbildungsangebot an der TEAG Akademie

Ein Kabelmesswagen ist für Messtechniker im Strombereich ein unverzichtbares Werkzeug, das Mobilität und Effizienz bei der Kabelfehlerortung im Netzgebiet bedeutet. Ausgestattet mit einer Vielzahl von Prüf- und Messgeräten, ermöglicht er präzise Zustandsermittlung von und Fehlersuche an Energiekabeln direkt vor Ort. Den richtigen Umgang und die Bedienung erlernt man unter anderem an der TEAG Akademie in Erfurt.

Schulungsteilnehmer aus ganz Deutschland

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Das Trainingsgelände am Aus- und Fortbildungszentrum der TEAG Akademie bietet eine ideale, praxisnahe Umgebung rund um die Energieversorgung beispielsweise zu den Themen Strom- und Gasversorgung. Um das einmalige Übungsgelände der TEAG Akademie zu nutzen, haben auch Mitarbeiter der Stadtwerke Lünen in Nordrhein-Westfalen die 300 Kilometer bis nach Erfurt auf sich genommen. Seit vielen Jahren kommen sie regelmäßig nach Thüringen, um ihre Netzmonteure im Umgang mit dem Messwagen schulen zu lassen.

Unter der Anleitung von Eric Lauer, selbst langjährig für die Stromnetz Berlin GmbH als Messtechniker auf dem Kabelmesswagen im Einsatz gewesen, bekommen die sechs Mitarbeiter der Stadtwerke Lünen innerhalb von drei Tagen eine intensive Schulung rund um die Kabelfehlerortung in Nieder- und Mittelspannungsnetzen. „Die Teilnehmer bringen dafür gleich ihren eigenen Messwagen mit. So können sie direkt an der Technik lernen, die im Arbeitsalltag genutzt wird“, erklärt Dominik John. Er arbeitet bei der TEAG Akademie und ist mit seinen Kollegen für die Konzeptionierung, Planung und Durchführung von Seminaren und Fortbildungsmaßnahmen unter anderem zum Themengebiet Nieder- und Mittelspannung zuständig.

Oft fehlt es an Routine

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Nicht jeder Netzbetreiber hätte einen eigenen Messwagen im Einsatz, erklärt Dominik John.
Deshalb arbeiten Messtechniker mit ihrem Messwagen häufig auch als Dienstleister in anderen Netzen. Der vorhandene Netzaufbau und die dazugehörigen Fehlerbilder können sich also immer unterschiedlich und neu zeigen. „Daher bieten wir ein Individualseminar an. Bei Bedarf können wir die Lerninhalte und praktischen Übungen passgenau für die Seminarteilnehmer anbieten“, erzählt er weiter. Der Großteil der Kunden seien kleine Stadtwerke aus Deutschland mit überschaubaren Netzgebieten und nicht überall werden tagtäglich Fehler eingemessen. Dann fehlt es oft an Übung und Routine.

Die Mitarbeiter der Stadtwerke Lünen jedenfalls, freuen sich immer auf das Seminar in Erfurt. Alle drei Jahre erneuern sie hier ihre Kenntnisse. „Moderne Messwagen analysieren kontinuierlich elektrische Größen, beispielsweise den Isolationswiderstand, um Unregelmäßigkeiten im Kabel zu erfassen. Dadurch wird die Arbeit des Messtechnikers erheblich erleichtert und beschleunigt“, fasst einer der Teilnehmer zusammen. Dennoch bleibt der wichtigste Teil immer noch beim Menschen: Der Messtechniker selbst. Mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung ist er es, der die Messergebnisse richtig interpretiert und daraus die richtigen Schlüsse zieht. Ohne seine Expertise könnten die gesammelten Daten nicht effektiv genutzt werden.