Die TEAG Akademie führt in ihren Seminaren Teilnehmer immer stärker auch an die Thematik Wasserstoff heran.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Die Zukunft trainieren

Wasserstoff an der TEAG Akademie

Die TEAG Akademie führt in ihren Seminaren Teilnehmer immer stärker auch an die Thematik Wasserstoff heran. Er ist eine wichtige Grundlage für die gegenwärtige Energiewende und die sich entwickelnden technischen Möglichkeiten.

Wenn Jens Merten den Regler aufdreht, dann zischt es laut. „Jetzt durchströmt der Wasserstoff unsere Gasanlage und verteilt sich“, erklärt der Mitarbeiter der TEAG Akademie, während er das Manometer im Blick behält. Hier auf dem Übungsgelände der Akademie der TEAG Thüringer Energie AG können Mitarbeitende des Unternehmens aber auch von Fremdfirmen am praktischen Beispiel üben, mit Brenngasen umzugehen.

Keine neue Technik

Die TEAG Akademie führt in ihren Seminaren Teilnehmer immer stärker auch an die Thematik Wasserstoff heran.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Doch während der Fokus bislang vor allem auf dem verbreiteten fossilen Energieträger Erdgas lag, rücken zunehmend mehr Gase aus erneuerbaren Quellen und im Speziellen der Wasserstoff in den Mittelpunkt. „Wir stellen uns dieser neuen Herausforderung und Thematik. Wenngleich die eigentlich gar nicht so neu ist“, sagt Jens Merten. Schon zu DDR-Zeiten hatten er und seine Kolleginnen und Kollegen sich mit Wasserstoff auseinanderzusetzen. Damals war der Wasserstoff, mit etwa 55 Volumenprozent, Hauptenergieträger des Gases im Netz. „Das hat sich dann mit der Wende geändert und nun kommen wir allerdings wieder dahin zurück, uns mit Wasserstoff – chemisch H2 – zu beschäftigen.“

Niedrige Zündenergie

Die TEAG Akademie führt in ihren Seminaren Teilnehmer immer stärker auch an die Thematik Wasserstoff heran.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Bei Seminaren rund um den Umgang mit Brenngasen und die Gefahr, die von offenen Gaslecks in Versorgungsleitungen ausgeht, spiele Wasserstoff schon jetzt eine nicht unwesentliche Rolle. Auch, weil der wesentlich leichter als Luft sei. „Die geringe Dichte des Wasserstoffs sorgt dafür, dass er noch schneller aufsteigen kann und sich dann in Räumen, an der Decke konzentriert“, erklärt Merten.

Weitere Herausforderungen seien der große Explosionsbereich von 4,0 bis 75,6 Vol. % und die niedrige Zündenergie, die beim Wasserstoff nur ein 14. der des Erdgases bedarf. Und Jens Merten betont: „Diese niedrige Zündenergie ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei der Handhabung von Wasserstoff. Es bedeutet, dass selbst eine sehr kleine Energie ausreichen kann, um ein Gas-Luft-Gemisch zu entzünden, wenn es innerhalb des zündfähigen Bereichs liegt. Daher müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um Funken oder statische Entladungen in Bereichen mit Explosionsgefahr zu vermeiden.“

Entsprechend gelte es, alle Mitarbeitenden in Sachen Wasserstoff entsprechend auszubilden und zu sensibilisieren. „Die Energie- und Wärmewende als auch die fortschreitende Technik macht es möglich und nötig, dass wir Wasserstoff vermehrt künftig als Energieträger einsetzen. Es ist für uns daher wichtig, potenzielle Havarien zu üben und mit der entsprechenden Technik aber vor allem dem notwendigen Wissen darauf vorbereitet zu sein“, sagt Jens Merten. Die Erweiterung des Trainingsgeländes der TEAG Akademie sei dafür ein wichtiger Schritt.

Die TEAG Akademie führt in ihren Seminaren Teilnehmer immer stärker auch an die Thematik Wasserstoff heran.
Paul-Philipp Braun/TEAG