Carlo Bansini/TEAG

Neues Geschäftsfeld Batteriespeicher

TEAG-Solar Projektleiterin Birgit Rübsam über den Weg vom Pilotprojekt zur neuen Energiekompetenz

Carlo Bansini/TEAG Solar

Der Speicher ist halb voll. Ein Satz, der nach Optimismus klingt – und für Projektleiterin Birgit Rübsam weit mehr ist als eine Redensart. Er steht für die Haltung bei der TEAG Solar: Dinge anpacken, ausprobieren, dazulernen – und die Energiewende in Thüringen Schritt für Schritt greifbar machen.

 

Überblick

  • Bei Photovoltaikprojekten der TEAG Solar werden Speicher zukünftig stets mitgedacht.
  • Große Speicheranlagen sind ein neues Geschäftsfeld der TEAG Solar.
  • Batteriespeicher ans Netz zu bringen ist eine technische Herausforderung.

Batteriespeicher – von der Idee zum Pionierprojekt

Carlo Bansini/TEAG Solar

Als Birgit Rübsam vor gut anderthalb Jahren zur TEAG-Tochter TEAG Solar kam, war das Thema Batteriespeicher noch eine Randnotiz. Kaum jemand ahnte, wie schnell sich das ändern würde. „Ab Tag zwei hatte ich das Speicherthema auf dem Tisch – und seitdem lässt es mich nicht mehr los“, erzählt sie mit einem Lächeln.

Warum Photovoltaik und Speicherlösungen zusammengehören

Carlo Bansini/TEAG Solar

Längst ist klar: Photovoltaik allein reicht nicht mehr, um Strom zuverlässig und wirtschaftlich nutzbar zu machen. Erst durch große Speicheranlagen kann Energie flexibel über den Tag verteilt und dann genutzt werden, wenn Sonne oder Wind Pause machen.

Was zunächst als Pilotprojekt bei der TEAG Solar begann, ist inzwischen Herzstück einer ganzen Unternehmensentwicklung geworden. Rübsam: „Am Batteriespeicher kommt heute kein Photovoltaik-Projekt mehr vorbei. Das Thema ist Standard – und unsere Aufgabe ist es, schneller, besser und mutiger zu werden.“

Herausforderungen beim Bau eines Batteriespeichers

Carlo Bansini/TEAG

Der Weg zum Bau des Batteriespeichers war herausfordernd. Viele unterschätzen, was es bedeutet, ein Batteriespeichersystem ans Netz zu bringen – von Brandschutz und Zellchemie über Genehmigungen bis zu den technischen Anforderungen der Netzbetreiber. „Auch bei uns im Team hatten nur wenige geahnt, wie viel Know-how, Abstimmung und Ausdauer dahinterstecken“, erinnert sich die Projektleiterin. 

Mit einem kleinen, aber hochmotivierten Team und der Unterstützung externer Partner entstand in Bad Salzungen ein Pilot, der für TEAG Solar zum Lernlabor für Energiespeichertechnik wurde. Die enge Zusammenarbeit mit dem Speicherhersteller TESVOLT brachte nicht nur technisches Wissen, sondern auch Anerkennung: „Ihr stellt die richtigen Fragen“, hieß es aus Wittenberg.

Pilotprojekt mit Signalwirkung für TEAG Solar

Carlo Bansini/TEAG Solar

Das Speicherprojekt ist für die TEAG Solar Chance und Meilenstein zugleich: Errichterkompetenz wurde aufgebaut, Prozesse etabliert und Schnittstellen geschärft. „In wenigen Wochen startet der Testbetrieb.“ sagt Rübsam.

Das Projekt in Bad Salzungen legt den Grundstein für ein neues, innovatives Geschäftsfeld, das künftig hilft, die wachsenden Anfragen nach Speicherlösungen zu bedienen und erste große Kundenprojekte umzusetzen. Damit wächst die TEAG Solar zu einem der führenden Anbieter für integrierte Photovoltaik- und Speicherlösungen in Mitteldeutschland.

Erkenntnisse aus der bisherigen Projektarbeit zum Speicher:

  • Speicher gehören mittlerweile zum Standard.
  • Der Netzanschluss ist das Nadelöhr.
  • Die Präqualifikation ist die Grundlage für die Regelleistung und damit entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.
  • Speicher vernetzen alle Disziplinen – Technik, Vertrieb, Planung und Betrieb.

Energie tanken – auch außerhalb der Arbeit

Carlo Bansini/TEAG Solar

Trotz aller Herausforderungen bleibt Rübsam gelassen. Ihre eigene Energie zieht sie aus den Bergen – beim Snowboarden, Klettern oder Wandern. „Berge geben mir Ruhe und Klarheit. Und sie erinnern mich daran, dass man jedes Ziel Schritt für Schritt erreichen kann.“

„Der Speicher ist halb voll“ – das ist Optimismus mit technischer Präzision. Und genau diese Haltung treibt die TEAG Solar an: Wissen aufbauen, Disziplinen vernetzen und die Energiewende Tag für Tag ein Stück weiter voranbringen.

  • Die intelligente Kombination von Batteriespeicher und Erzeugungsanlage wird als integrierte Speicherlösung begriffen. Entweder "Front-of-the-Meter" als Erweiterung bestehender Erzeugungsanlagen oder "Behind-the-Meter" - also direkt eingebunden in die Kundenanlage. So entsteht ein ganzheitliches System, das Erzeugung, Speicherung, Verbrauch und Netzeinbindung optimal verknüpft.

  • Das Projekt wurde nahezu vollständig von der TEAG Solar in Eigenleistung realisiert – von der Standortsuche über Genehmigungen, Bau bis zum Netzanschluss. Es diente zunächst dem gezielten Know-how-Aufbau und markiert nun den erfolgreichen Schritt in die praktische Umsetzung.

  • Bei dem Batteriespeicher in Bad Salzungen handelt es sich um einen sogenannten 1-Stunden-Speicher. Im Vorfeld war eine gute Abstimmung mit dem Netzbetreiber notwendig, um den Netzverknüpfungspunkt festzulegen. Die Steuerung übernimmt zukünftig ein Direktvermarkter, der auf Basis der Marktsignale die Ein- und Ausspeisung dynamisch steuert.