Für Beobachter verlief die eigentliche Hubaktion dann fast schon enttäuschend unspektakulär. Ohne einen Wackler wurde Trafo „101“ von seinem in die Jahre gekommenen Fundament herausgehoben und mit einem Schwertransporter zu seinem neuen Reservefundament transportiert. Das Reservefundament war in den Wochen zuvor bereits für diesen Akt vorbereitet worden.
Damit sind die Arbeiten am Trafo aber noch lange nicht abgeschlossen, vielmehr stehen nun eine umfassende Instandsetzung und Ertüchtigung an. Was bedeutet das? Alle äußeren Komponenten des Trafos werden z.B. entfernt und ausgetauscht. Eine neue Lüftersteuerung inklusive neuer Lüfter wird installiert sowie neue Drosselklappen und neue Radiatoren. Besonders intensiv beschäftigt man sich auch mit dem Transformatorenöl. 20 Tonnen Öl enthält ein Transformator dieser Größe. Das Öl wird komplett abgelassen und aufbereitet. Aufbereitet bedeutet, dass das Öl getrocknet, entgast und gefiltert wird. Denn im Laufe der Jahre sammeln sich hier die Abbauprodukte des inneren Isolationssystems an. Nach dieser „Behandlung“ ist der Trafo dann fast wie neu. Das alte Fundament, welches nicht mehr genug Stabilität aufwies, wird ebenfalls saniert und von Grund auf neu aufgebaut.
Der Transformator „101“ wird nach seiner grundlegenden Überholung im kommenden Jahr wieder in Betrieb gehen und seinen gewohnten Job verrichten.