Jan Wolfgang Burzel/TEAGÜber den Wolken - Trafo „101“ hebt abSchweres Gerät im Umspannwerk Jena-Süd Startseite Einblicke Strom & Erdgas Über den Wolken - Trafo „101“ hebt ab Seite teilen: Externe LinksSeiten öffnen sich in einem neuen Fenster. teilentweetteilenmail Im Umspannwerk Jena-Süd wurde Anfang Juni mit besonders schwerem Gerät gearbeitet. In dem Umspannwerk der TEN Thüringer Energienetze, der Netztochter der TEAG, musste der Hochspannungstransformator „101“ seinen angestammten Platz räumen. Das Fundament auf dem der Transformator befestigt war, konnte nach vielen Betriebsjahren nicht mehr die erforderliche Standfestigkeit vorweisen. Normalerweise werden Transformatoren dieser Leistungs- und Gewichtsklasse auf den dafür vorgesehenen Schienen im Betonfundament langsam aus ihrer Position gerollt. Aber in diesem Fall war die Stabilität dafür nicht mehr hinreichend gegeben. Deswegen musste der Transformator mit einem Kran herausgehoben werden. Keine leichte Übung, denn der große Trafo wog selbst im abgerüsteten Zustand noch etwa 68 Tonnen. Für diese Hubaktion musste ein 250 Tonnen Spezialkran zusätzlich noch mit 74 Tonnen Zusatzgewichten aufgerüstet werden. Zudem brauchte man eine größere sogenannte Seilflasche mit einer Seilführung für acht Züge. Ringsum den Kranstandort wurden weiterhin Stahlplatten und Lastverteilerplatten verlegt, um die seitliche Abstützung des Krans zu sichern. Jan Wolfgang Burzel/TEAG Für Beobachter verlief die eigentliche Hubaktion dann fast schon enttäuschend unspektakulär. Ohne einen Wackler wurde Trafo „101“ von seinem in die Jahre gekommenen Fundament herausgehoben und mit einem Schwertransporter zu seinem neuen Reservefundament transportiert. Das Reservefundament war in den Wochen zuvor bereits für diesen Akt vorbereitet worden. Damit sind die Arbeiten am Trafo aber noch lange nicht abgeschlossen, vielmehr stehen nun eine umfassende Instandsetzung und Ertüchtigung an. Was bedeutet das? Alle äußeren Komponenten des Trafos werden z.B. entfernt und ausgetauscht. Eine neue Lüftersteuerung inklusive neuer Lüfter wird installiert sowie neue Drosselklappen und neue Radiatoren. Besonders intensiv beschäftigt man sich auch mit dem Transformatorenöl. 20 Tonnen Öl enthält ein Transformator dieser Größe. Das Öl wird komplett abgelassen und aufbereitet. Aufbereitet bedeutet, dass das Öl getrocknet, entgast und gefiltert wird. Denn im Laufe der Jahre sammeln sich hier die Abbauprodukte des inneren Isolationssystems an. Nach dieser „Behandlung“ ist der Trafo dann fast wie neu. Das alte Fundament, welches nicht mehr genug Stabilität aufwies, wird ebenfalls saniert und von Grund auf neu aufgebaut. Der Transformator „101“ wird nach seiner grundlegenden Überholung im kommenden Jahr wieder in Betrieb gehen und seinen gewohnten Job verrichten. Jan Wolfgang Burzel/TEAG