Dezentrale Strategie: Thüringens ländlicher Vorteil
Paul-Philipp Braun/TEAG
Doch HySON ist nicht nur in seiner Forschung breit aufgestellt, auch die Kooperationen sind vielfältig. Die TEAG Thüringer Energie AG arbeitet schon seit einigen Jahren mit dem recht jungen Institut zusammen. TEAG-Geschäftsbereichsleiter Dr. Matthias Sturm hat selbst an der Technischen Universität in Ilmenau studiert und promoviert und ist in seiner Funktion auch im Wissenschaftlichen Beirat des Unternehmens. „Hier geht richtig etwas voran. Wir profitieren gegenseitig von der Partnerschaft“, sagt Sturm und freut sich, mit Dr. Mario Einax ins Fachgespräch über Wasserstoff einsteigen zu können. Der größte Energieversorger Thüringens hat einige Anwendungsfälle, bei denen Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt. Erst im März 2024 hatte in den Räumlichkeiten der TEAG in Erfurt die erste Thüringer Wasserstoffkonferenz zu einem perspektivischen Wasserstoff-Netzaufbau stattgefunden.
Damals stand das zentrale Wasserstoffnetz 2029/2030 im Fokus der Tagung. Ein Ansatz, der aus Sicht Dr. Mario Einax´ aber nur bedingt funktioniert und definitiv um einen wichtigen Aspekt ergänzt werden muss. „Thüringen ist sehr ländlich geprägt, Sonneberg ist da ein gutes Beispiel für. Ich glaube, dass eine Wasserstoffstrategie nur dauerhaften Erfolg haben kann, wenn sie gezielt auf ein dezentrales und effektive Angebot setzt“, sagt Einax und Dr. Matthias Sturm ergänzt: „Wichtig ist aber, dass dafür die Leitungen ertüchtigt werden und wir zugleich unser Personal schulen, das läuft parallel.“
Vor diesem Hintergrund spricht Dr. Matthias Sturm zugleich von der „Zukunft der Gasversorgung“, die mit Wasserstoff ermöglicht werden kann und bei der auch der TEAG-Speicher in Kirchheilingen im Unstrut-Hainich-Kreis eine zentrale Rolle spielt.