Solarstrom lohnt sich

Bereits seit Mitte 2022 wird ins Netz eingespeister Strom neu installierter Photovoltaikanlagen höher vergütet. Das gilt auch für Anlagen, die 2023 ans Netz gehen. Mit Jahresbeginn 2023 sind zudem weitere Verbesserungen in Kraft getreten. 

Vor dem Hintergrund massiv gestiegener Stromkosten ist es für Kommunen und auch Private besonders lukrativ, PV-Dachanlagen zu installieren und so viel eigenerzeugten Solarstrom wie möglich selbst zu verbrauchen. Kostet die Kilowattstunde Strom aus dem Netz unter den Bedingungen der Strompreisbremse mindestens 40 Cent/kWh, schlägt die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach mit lediglich rund 14 Cent zu Buche. Trotz gestiegener Anlagenkosten ist daher PV-Strom vom Dach weiterhin besonders günstig.

Bilanz mit Flex-Modell verbessern

Dank deutlich angehobener Vergütung für in das Netz eingespeisten Solarstrom rechnen sich insbesondere größere Dachanlagen auf lange Sicht. Bei Anschaffung von Elektrofahrzeugen oder dem Einbau von Wärmepumpen kann es attraktiv sein, das ebenfalls neue Flex-Modell zu nutzen und von Voll- auf Teileinspeisung zu wechseln. Damit lässt sich ebenfalls die Bilanz verbessern. 

Weitere Neuerungen im Überblick:

• Für neue Anlagen mit einer installierten Leistung bis 25 kWp ist die Einspeisebegrenzung auf 70 Prozent der Nennleistung gestrichen worden. So kann künftig ohne Einschränkung Solarstrom ins Netz eingespeist und dafür die entsprechende Vergütung kassiert werden.
• Bei großen Dachanlagen außerhalb von Ausschreibungen muss kein Mindest-Eigenverbrauchsanteil mehr eingehalten werden. 
• Bei Mieterstrommodellen von Wohnungsgesellschaften ist die Begrenzung der Anlagengröße auf 100 kWp entfallen, ebenso der Deckel, wonach pro Jahr nicht mehr als 500 MW Solarstrom abgegeben werden darf.

Für das laufende Jahr hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) weitere Maßnahmen angekündigt, die den Ausbau von Photovoltaik auf Dächern und Freiflächen weiter beschleunigen sollen. Dazu wurden bereits Branchenworkshops durchgeführt.