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Thüringer Netkom verbaut 170 Mio. Euro für geförderte Glasfasernetze - Weiße Flecken-Programm in Thüringen erfolgreich abgeschlossen

Freitag, 23. Mai 2025

Glasfasernetz der Netkom in Thüringen umfasst nun ca. 7.500 Leitungskilometer bzw. über 450.000 Faserkilometer - seit über 15 Jahren bringt die Thüringer Netkom Glasfaseranschlüsse direkt in Gemeinden und Städte Thüringens – kommunale TEAG Tochter Netkom hat über 100.000 Breitbandkunden

Erfurt.  Mit einem Forum zu Glasfasertechnologien und Breitbandausbau hat die Thüringer Netkom in Erfurt den Abschluss des sog. „Weiße Flecken“-Programms in Thüringen gewürdigt. Knapp über 170 Millionen Euro öffentliche Förderung sowie Eigenmittel der Netkom sind seit Projektstart in der Gemeinde Tabarz 2019 verbaut worden. Konkret wurden vom Bund 92,7 Mio. Euro und vom Land Thüringen 61,8 Mio. Euro Förderung beigesteuert, der eigenwirtschaftliche Anteil der Netkom an der Gesamtinvestition betrug 15,7 Mio. Euro. In 17 Landkreisen, Städten und Gemeinden in ganz Thüringen wurden so bspw. 173 Schulen oder fast 17.000 Wohnungen mit leistungsstarken Glasfaseranschlüssen versorgt.
„Das „Weiße Flecken“-Programm hatte das Ziel, Orte und Regionen im ländlichen Raum Thüringens, die weniger als 30 Mbit/ Sekunde zu Verfügung haben, mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen zu versorgen“, so Hendrik Westendorff, Geschäftsführer der Thüringer Netkom. „Wir haben als Netkom an diesem Förderprogramm mit ganzer Kraft mitgewirkt und letztendlich für über 170 Millionen Euro eine neue und zeitgemäße Glasfaserinfrastruktur in den unterversorgten Regionen aufgebaut. Damit stehen in diesen Gebieten nun Breitbandleistungen von einem Gigabit / Sekunde zur Verfügung. Das Förderziel ist bei den Netkom-Projekten also erreicht“.

Glasfaseranschlüsse als wichtiger Standortfaktor der Kommunen
Bad Tabarz am Rennsteig war der erste Ort in der geförderten Glasfaser-Erschließung durch die Thüringer Netkom. „Ohne den geförderten Ausbau wäre es für Bad Tabarz ganz ganz schwierig geworden, überhaupt angeschlossen zu werden. Dabei sind Glasfaserverbindungen heute genauso wichtig wie etwa Wasseranschlüsse,“ so der Bad Tabarzer Bürgermeister David Ortmann.
Auch Schierschwende im Südeichsfeld wäre ohne den geförderten Glasfaserausbau durch die Thüringer Netkom nicht an leistungsfähige Breitbandanschlüsse gekommen. „Hätten wir keine Glasfaseranschlüsse, könnten so banale Dinge wie Homeoffice oder Schüler, die von zu Hause aus was arbeiten müssen, gar nicht stattfinden. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir diesen Anschluss nun haben, wir wären gerade hier im ländlichen Raum sonst sozial und wirtschaftlich abgehängt“, erklärt Andreas Henning, Bürgermeister Landgemeinde Südeichsfeld.

Netkom errichtet digitale Glasfasernetze im eigenwirtschaftlichen Ausbau bereits seit über 15 Jahren in Thüringen
Mit dem Glasfaserausbau im Freistaat hat die Thüringer Netkom im eigenwirtschaftlichen Ausbau – also ohne Fördermittel - bereits 2009 begonnen. Erster Ort des damaligen Pilotprojektes war Thangelstedt im Weimarer Land. Insgesamt 25 Orte im ländlichen Raum in ganz Thüringen wurden dabei mit schnellem Internet damals noch mit Bandbreiten von 6Mbit/Sek. bis 25Mbit/Sek. erschlossen. Solche Datengeschwindigkeiten waren zu dieser Zeit nur in wenigen Großstädten verfügbar. Technisches „Rückgrat“ waren bei diesem Pilotvorhaben die bereits bestehende Glasfaserverbindungen in den Hochspannungs- und Erdgasleitungen der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, welche primär der digitalen Netzsteuerung dienen. Bereits 2011 konnte mit Kapellendorf (Lkr. Weimar) der 100. Ort mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden. 2013 war Ettersburg der 250. Ort im Netkom-Glasfasernetz. 2019 wurde dann mit Kölleda der 500. Ort in Thüringen ans Glasfasernetz der Thüringer Netkom angeschlossen. Die Bandbreiten liegen nun bei bis zu einem Gigabit/Sek. Rein rechnerisch hat die Thüringer Netkom seit 2009 jede Woche einen Ort bzw. eine Gemeinde an ihr Glasfasernetz angeschlossen. Die Initiative der Netkom zur Glasfasererschließung ländlicher Gemeinden und Städte ist damit das erfolgreichste Breitband-Infrastrukturprojekt im Freistaat.

Glasfaserdirektanschlüsse immer wichtiger für alle Kundensegmente – 100.000 Kunden-Marke überschritten

Die TEAG Tochter Netkom hat bei Berücksichtigung des geförderten und eigenwirtschaftlichen Ausbaus inzwischen die Schwelle von 100.000 Breitbandkunden in Thüringen überschritten und seit dem Pilotprojekt mit Start in Thangelstedt fast 400 Mio. Euro investiert. „Wir sehen, dass im Zuge der Digitalisierung aller Lebensbereiche der Bedarf an Bandbreite unverändert wächst“, so TEAG-Vorstandsvorsitzender Stefan Reindl. „Inzwischen entwickelt sich der Ein-Gigabit-Anschluss zum Standard-Anschluss vor allem der gewerblichen Kunden. Auch im Privatkundenbereich passiert unter 100 Mbit/Sek. kaum noch was. Deswegen konzentriert sich die Netkom bei ihren zukünftigen Ausbauprojekten ausschließlich auf Glasfaserdirektverbindungen. Nur Glasfaserverbindungen haben das technische Potential, um auch in Zukunft alle Bandbreiteanforderungen sicher erfüllen zu können“. Aktuell verfügt das Glasfaserfestnetz der Netkom über eine Leitungslänge von ca. 7.500 Kilometern – das entspricht rund 450.000 Faserkilometern.     

Glasfaserausbau geht weiter – im eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Netkom und in Kooperationen

Der Glasfaserausbau der Thüringer Netkom wird im eigenwirtschaftlichen Ansatz unverändert weiter gehen – konkret im Fokus ist dabei die Verdichtung des bereits bestehenden Netzes mit über 7.500 Kilometern Leitungslänge. Die Netkom hat hier bereits Ausbauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 140 Mio. Euro in der direkten Planung. Zusätzlich werden Kooperationen und Pachtmodelle mit Kommunen und regionalen Partnern angestrebt – ebenso die Integration lokaler Kommunikationsanbieter. Großes Entwicklungspotential steckt auch in Lösungen für die kommunale Wohnungswirtschaft bzw. generell für Immobilieneigentümer.    

Hintergrund Thüringer Netkom:
Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Erfurter Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 7.500 Kilometern Länge mit mehr als 450.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.

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