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Bio-Qualität auch im Gasnetz

Donnerstag, 20. November 2014

Thüringer Energie AG nimmt vierte Bio-Erdgas-Einspeiseanlage in Dannheim in Betrieb

Dannheim (20.11.2014). Die TEAG Thüringer Energie AG setzt auch bei Bio-Erdgas auf Qualität: An vier Thüringer Standorten übernimmt das kommunale Unternehmen lokal erzeugtes und aufbereitetes Biogas in Erdgasqualität und speist es direkt ins eigene Erdgasnetz ein. Auf diese Weise fließen pro Jahr rund 21 Millionen Kubikmeter Bio-Erdgas in das Leitungsnetz. Diese Menge allein würde ausreichen, um eine Stadt mit 25.000 Einwohnern ein Jahr lang komplett CO2-neutral und klimafreundlich zu beheizen.

Die jüngste Biogaseinspeiseanlage errichtete die TEAG-Tochter TEN Thüringer Energienetze GmbH für rund zwei Millionen Euro in Dannheim (Ilmkreis). Dort wird das von der Bioenergie Dannheim GmbH in ihrer ebenfalls neuerbauten Anlage erzeugte Rohbiogas gereinigt, getrocknet und an die Einspeiseanlage der TEN übergeben. Hier wird es gemessen, energetisch konditioniert und mit dem typischen Gas-Geruchsmittel angereichert und schließlich ins 6000 Kilometer lange Erdgasnetz eingespeist – vollautomatisch und rund um die Uhr. Das summiert sich in dieser eher kleinen Anlage auf 2,5 Millionen Kubikmeter Bio-Erdgas pro Jahr.

„Bio-Erdgas ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen erneuerbaren Energien lässt es sich gut speichern, dem Bedarf entsprechend einsetzen und umweltschonend über das bestehende Erdgasnetz zum Nutzer transportieren. Der Einsatz von Bio-Erdgas ermöglicht somit die Nutzung erneuerbarer Energien auch dort, wo andere Lösungen technisch nicht möglich sind. Durch die Einspeisung von lokal erzeugtem Bio-Erdgas ins deutsche Erdgasnetz und seine weiträumige Verteilung sichern wir die maximale Ausnutzung seines Energieinhaltes“, betonte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl bei der offiziellen Inbetriebnahme der Einspeiseanlage Dannheim.

Die Einspeisung von Bio-Erdgas in das Erdgasnetz ist gesetzlich genau geregelt. So haben Netzbetreiber wie die TEN Thüringer Energienetze GmbH vorrangig die Einspeiseanlage zu errichten und zu betreiben, das Bio-Erdgas in ihr Netz zu übernehmen und für den Transport von Bio-Erdgas Ein- und Ausspeiseverträge zu schließen, sofern die Netze kompatibel sind. Darüber hinaus verpflichtet der Gesetzgeber die Netzbetreiber, die technische Aufnahmefähigkeit ihrer Netze unter wirtschaftlich zumutbaren Bedingungen zu gewährleisten.

In Thüringen gibt es derzeit sechs Anlagen zur Einspeisung von Bio-Erdgas ins Erdgasnetz. Die von der TEN Thüringer Energienetze GmbH für fast 12 Millionen Euro errichteten und betriebenen vier Anlagen befinden sich in Niedersynderstedt (Weimarer Land), Kannawurf (Sömmerda), Menteroda (Unstrut-Hainich-Kreis) und Dannheim (Ilmkreis).


Stichwort: Bio-Erdgas
Bio-Erdgas ist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas. Es ist mit konventionellem Erdgas chemisch völlig identisch und kann daher unbeschränkt in das Erdgasnetz eingespeist werden. Mit Bio-Erdgas lassen sich ohne technische Anpassungen Häuser beheizen, Erdgasfahrzeuge betanken und KWK-Anlagen betreiben, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen.

Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 jährlich sechs Milliarden Kubikmeter Bio-Erdgas in das deutsche Erdgasnetz einzuspeisen, bis 2030 jährlich zehn Milliarden Kubikmeter. Der aktuelle Erdgasverbrauch liegt bei etwa 100 Milliarden Kubikmetern pro Jahr.

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Martin Schreiber
Pressesprecher der TEAG

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