Zu sehen gibt es einiges: Neben der 1980 entdeckten Kristallgrotte, die mit ihren Salzkristallen von über einem Meter Kantenlänge den derzeitigen Weltrekord hält, auch den „Goldraum“: Das ehemalige Lager der Deutschen Reichsbank, die hier im Zweiten Weltkrieg Devisen, Gold und Kunstschätze vor der Zerstörung schützte. Im Großbunker, einer 17 Meter hohen Halle im Berg, steht heute noch der weltweit größte Schaufelradbagger, der je unter Tage eingesetzt wurde. Er wurde seinerzeit in Einzelteilen heruntergeschafft und in sechsmonatiger Bauzeit zusammengesetzt. Heute bildet er den Hintergrund für die Konzerthalle unter Tage, in der außerhalb der Coronazeiten regelmäßig Veranstaltungen stattfinden und bei der Besucher bei jeder Tour eine Lasershow zu sehen bekommen.
Vom Touristenführer zum Bergmann
Die Coronakrise hat indes dafür gesorgt, dass Sven Grauel zeitweise wieder in seinem eigentlichen Fachgebiet eingesetzt wurde: Als während des Lockdowns keine Besucher kommen durften, wechselte er kurzerhand vom Lenkrad der Besucher-Lkws hinter das der Lader, Berauber und der anderen Großmaschinen, die hier im eigentlichen Betrieb eingesetzt werden. „Mir machen beide Tätigkeiten Spaß, und beides hat seine Vor- und Nachteile“, erklärt er rückblickend. Bergmann sein bedeutet etwa die anstrengende Arbeit im Drei-Schicht-Betrieb. Die Verantwortung für große Besuchergruppen zu tragen, sei aber auch nicht immer einfach. „Letztlich bin ich aber einfach froh, wieder unter Tage zu sein.“
Mehr Informationen unter www.erlebnisbergwerk.de