Sommer, Sonne, Spendenmarsch

Zum vierten Mal findet 2023 der Heros-Spendenmarsch statt. Von Frömmstedt aus führt seine Strecke quer durch den südlichen Kyffhäuserkreis, kann in drei Etappen – acht, 25 beziehungsweise 50 Kilometern – absolviert werden und wirbt für die Bekämpfung von Kinderdemenz. Wiederholt beteiligt sich auch die TEAG Thüringer Energie AG als Sponsor und Unterstützer an dem Lauf.

Allerdings ist es nicht nur der unterstützerische Aspekt, welcher die TEAG mit dem Frömmstedter Heros-Lauf verbindet. Anja Taubenrauch, Mitarbeiterin der TEAG Solar, ist ebenfalls früh aufgestanden. Kurz nach halb sieben holt sie sich ihre Startnummer am Eingangscounter ab. Schon vor einigen Monaten hatte sie sich für die 50 Kilometer-Strecke angemeldet. „Ich mache das eigentlich nicht ganz so oft – nur zum Rennsteiglauf und hier eben“, erzählt Anja Taubenrauch, während sie noch einmal den Rucksack schnürt. Viel ist aber nicht drin: „Wir brauchen hier eigentlich nur Motivation, ein wenig Sonnencreme und sicherheitshalber Blasenpflaster. Für alles andere ist gesorgt.“

In der Tat: Der Heros-Spendenmarsch ist mehr als ein Lauf gegen eine Krankheit, es ist eine Mischung aus Kennenlernen und Familientreffen. In regelmäßigen Abständen sorgen Verpflegungspunkte für ausreichend Speisen und Getränke für alle Laufenden, Bäckerei Bergmann ist einer der Großsponsoren des Laufs.

Bergmann ist auch TEAG-Kunde. Ihre Energie bezieht die örtliche Bäckerei von Thüringens kommunalem Energieunternehmen und so kennt man sich, auch beim Heros-Lauf. Auch Roy Hildebrandt, Sponsoring-Verantwortlicher der TEAG, kennt Bäckerei Bergmann. Er ist dieses Jahr zum ersten Mal beim Spendenmarsch dabei. An seiner Wade sind Tattoos verschiedener Laufweiten zu sehen, die der hobbymäßige Marathon-Läufer bereits absolviert hat. Dass er am Heros-Samstag „nur“ die 25 Kilometer mitwandert, hat für ihn etwas mit dem Ziel zu tun. „Wir sind hier dabei, um miteinander ins Gespräch zu kommen und uns auszutauschen“, berichtet er, der sich zusammen mit einem Kollegen auf den Weg macht.

Es ist neun Uhr am Vormittag, als die 410 Teilnehmenden der 25 Kilometer-Strecke sich auf den Weg machen. Die 50er hatten bereits zwei Stunden zuvor das TEAG-Luft-Tor des Starts durchquert, nun zieht sich eine viermal so lange Schlange an Laufenden über die Feld- und Wanderwege nördlich von Frömmstedt. Den Tag zuvor war noch ein Gewitterguss über die Region hereingebrochen, hatte die sommerliche Schwüle gegen eine angenehme Trockenheit getauscht und die Wege der Wandernden entsprechend grundlos gemacht. Doch die TEAGlethen lassen sich davon nicht stören. Wenige Kilometer vor dem ersten Verpflegungspunkt in Oberbösa lacht Roy Hildebrandt vor Freude. Sie kämen gut voran und seien auf einem sprichwörtlich gutem Weg meint er, bevor es weitergeht – vorbei an Kirchbäumen mit sanft roten Früchten und grasgrünen Haselnuss-Sträuchern.

Am Ende dieses Marschtages erhalten alle eine Medaille für ihre Leistung. Organisator und Heros-Chef Jan Hänlein hat sich selbst darum gekümmert. Alle Finisher werden ausgezeichnet, bekommen ihr geprägtes Metallteil um den Hals gehängt und haben am Samstag vor allem eins geleistet: Auf eine tödliche Krankheit aufmerksam gemacht und sich dafür eingesetzt, diese künftig noch effektiver zu bekämpfen.