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Geplant, Gebaut, Gebraucht: Sekundärtechnik in der Netzleitstelle der TEN

Paul Sicker ist Teil des Teams Planung und Bau der Sekundärtechnik für das Stromnetz der Zukunft

Guido Werner/TEAG

Seit mehr als 10 Jahren arbeitet Paul Sicker schon bei der TEAG-Netztochter TEN Thüringer Energienetze. Seinen Anfang in der Energiebranche hat der gelernte Elektroniker für Betriebstechnik zunächst nicht bei der TEN gemacht- aber er lernte bereits die TEAG Akademie kennen. Denn dort bildet die TEAG-Gruppe nicht nur ihre eigenen Azubis aus, sondern übernimmt diese Rolle auch für verschiedene andere Unternehmen aus dem Energiebereich. So auch für das Unternehmen, bei dem Paul Sicker in die Lehre gegangen ist.

2014 entschied er sich für einen Wechsel zur TEN. Als einer der größten Arbeitgeber in Thüringen bietet die TEAG-Gruppe viele Vorteile: Über einen eigenen Betriebsrat, eine Betriebs-Kita, flexible Arbeitszeiten und Home Office bis hin zur Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge- um nur einige zu nennen. Für Paul Sicker bot sich aber auch die Möglichkeit der Weiterbildung: „Ich konnte berufsbegleitend noch ein Masterstudium zum Elektrotechniker anschließen. Das hat meine Arbeit weiter vertieft und mir beruflich neue Optionen eröffnet“, freut er sich rückblickend.

Netzleitstelle ist wie der menschliche Körper

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Als Referent für Netzschutztechnik, mit der Spezialisierung auf die Hochspannungstechnik, kümmert sich Paul Sicker nun beispielsweise um Netzberechnungen, Arbeitsanweisungen und Richtlinien im Umgang mit der Hochspannung.

Um seine Arbeit in der Sekundärtechnik genauer zu beschreiben, bedient sich Paul Sicker einer Metapher: Man solle an den menschlichen Körper denken, sagt er. Die Netzleitstelle wäre das Gehirn, das über alles wacht. Dort wird das gesamte Stromnetz in Thüringen kontrolliert und gelenkt. Die Primärtechnik sei wie die Muskeln, die alle Kraft umsetzen. Das sind zum Beispiel die einzelnen Umspannwerke, die Leitungen und die Transformatoren, die die Energie bis nach Hause in die Steckdose transportieren. Die Sekundärtechnik, für die Paul Sicker mit zuständig ist, sei wie das Nervensystem. Das sind die Elemente, die das System überwachen und für den störungsfreien Betrieb sorgen. „Die Sekundärtechnik ist das wichtige Verbindungselement zwischen der Netzleitstelle und der Primärtechnik. Alle drei Bereiche müssen gut miteinander arbeiten, damit das Stromnetz stabil bleibt“.

Netzberechnungen und Richtlinien im Umgang mit der Hochspannungstechnik - das klingt erstmal sehr theoretisch. Auf die Frage, ob er den ganzen Tag nur im Büro sitzt, erklärt Paul Sicker: „Klar, bin ich auch am Schreibtisch. Aber neben der theoretischen Berechnung fahre ich auch immer mal raus zu einzelnen Umspannwerken und schaue mir die Technik vor Ort an. So bleibe ich auf dem aktuellen Stand. Ansonsten haben wir im Büro auch eine eigene Testanlage, an der wir unsere Programme und Berechnungen überprüfen können.“

Einfluss von Künstlicher Intelligenz

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Nicht erst seit dem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, baut die TEN ihr Stromnetz aus und um. Die aktuellen technischen Fortschritte, gerade mit Blick auf künstliche Intelligenz, werden den Energiesektor und den Arbeitsalltag von Paul Sicker in den kommenden Jahrzehnten entscheidend prägen. Wie genau seine Arbeit in 20 Jahren aussehen wird, kann er heute noch nicht sagen. Aber das mache den Reiz an seiner Arbeit aus, sagt Paul Sicker. „Wenn ich jetzt schon alles wüsste, wäre es doch langweilig“, lacht er. Für ihn ist die Bereitschaft zum Wandel und das Angehen neuer Herausforderungen essenziell, um die Zukunft gestalten zu können. Daher ist er stolz, als einer der Zukunftsmacher der TEN Thüringer Energienetze in der aktuellen Arbeitgebermarken-Kampagne der TEAG-Gruppe ausgewählt worden zu sein.

Klettern ohne doppelten Boden

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Ausgleich zu seiner Arbeit findet Paul Sicker im Sport. Besonders das Bouldern, also das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken oder Kletterwänden, hat es ihm angetan. In seinen Urlauben in Süddeutschland und Österreich kann er das direkt draußen in der Natur ausüben. Für die kalten Wintertage in Erfurt zieht es ihn in die Kletterhallen vor Ort: „Dieser Sport spricht den ganzen Körper an. Man braucht volle Konzentration im Hier und Jetzt. Dabei kann ich gut abschalten“, erklärt er abschließend.