Frontpartie eine Elektrofahrzeugs
Ekkehard Winkler/trurnit

TEAG Mobil startet durch

Auf die Plätze, fertig, los! Der Startschuss ist gefallen: Die neue TEAG Mobil GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der TEAG, übernimmt die kompletten Aufgaben aus einem sehr erfolgreichen Geschäftsfeld der TEAG. 

Zu den Aufgaben der TEAG Mobil gehören die Planung, die Errichtung und der Betrieb von Ladeinfrastruktur, das Angebot von damit zusammenhängenden Produkten wie Ladelösungen und die Vermarktung der Ladekarte selbst. 

Elektro-Ladeinfrastruktur vorangetrieben 

Seit 2016 baut die TEAG und die von ihr initiierte Kooperation der Thüringer Stadtwerke und Energieversorger ein öffentliches Ladesäulennetz auf. Im Jahr 2017 konnte in Mellingen (Lkr. Weimarer Land) schon die 100. Stromladesäule – eine Schnellladesäule mit 50 kW Ladeleistung – in Betrieb genommen werden. Zwei Jahre später feierten die Kooperationspartner die Inbetriebnahme der 250. Ladesäule in Thörey (Lkr. Weimarer Land) – eine besonders leistungsfähige HPC-Schnellladestation mit maximal 350 kW Ladeleistung. Im Jahr 2020 konnte das Projektziel der Kooperationspartner mit insgesamt 800 öffentlichen Ladepunkten erreicht werden. 

Wettbewerb um die besten Plätze 

Das Netz wird dichter: Elektrotankstellen der TEAG in Thüringen
TEAG

Konnten in den Anfangsjahren noch Standorte für die Ladepunkte in aller Ruhe auf Grundlage von Studien festgelegt und vereinbart werden, ist mittlerweile ein intensiver Wettbewerb um die besten Ladestandorte entbrannt. Zudem werden heute mehrheitlich Schnellladepunkte errichtet, derzeit sind seitens der TEAG Mobil rund 100 in Betrieb. Zum Jahresende wird die TEAG Mobil zudem 30 neue Schnellladepunkte an attraktiven Standorten errichtet haben. Weitere Standorte sind bereits vertraglich gesichert und befinden sich in Planung oder Bauvorbereitung. Wirtschaftliche Top-Standorte der TEAG Mobil im ersten Halbjahr 2022 waren in Thüringen die Schnelllade-Standorte in Thörey, Zella-Mehlis, Schleiz, Eisenberg, Hermsdorf und an der Einfahrt zum TEAG-Campus in Erfurt. 

Ehrgeizige Zielplanung

Für den Bau der nächsten 800 Schnellladepunkte mit mindestens 75 kW Ladeleistung hat die TEAG Mobil einen klaren Kriterienkatalog entwickelt. Gesucht werden momentan Autobahnstandorte mit Verweilmöglichkeiten sowie Einkaufsmärkte oder -center mit mehr als 30 Parkplätzen, einer durchschnittlichen Verweildauer der Kunden von mehr als 15 Minuten, möglichst an Haupt- oder Bundesstraßen gelegen und einem Wohngebiet in der Umgebung. Bedingung ist, dass die Ladepunkte rund um die Uhr zugänglich sein müssen. 

Gebäudeintegrierte Ladepunkte 

Ein weiteres Geschäftsfeld der TEAG Mobil ist, Ladepunkte in oder an Wohn-, Verwaltungs- oder Firmengebäuden zu errichten. Das wird wegen des weiteren Hochlaufs der Elektromobilität als ein Wachstumsmarkt gesehen. Getrieben wird dieser von dem Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG), das bereits seit März 2021 in Kraft ist. Dem zufolge müssen Wohn- und Nichtwohngebäude, also auch kommunale Gebäude, die neu gebaut oder saniert werden, für die Ausstattung mit Wallboxen oder Ladesäulen vorverkabelt werden. Wie viele Stellplätze vorzurüsten sind, richtet sich nach deren Anzahl. Bei Verwaltungs- und Firmenimmobilien muss ab sechs Stellplätzen mindestens ein Ladepunkt verfügbar sein.