Punktesystem bringt Strategie ins Spiel
Im Prinzip ist Rollstuhlbasketball an die Regeln des „Fußgängerbasketballs“ angelehnt. Wegen einiger grundsätzlicher Unterschiede sei es aber durchaus ein ganz eigener Sport, erklärt
Michael Engel. Gespielt wird in speziell für jeden Sportler angepassten
Rollstühlen, die neben den extrem schräg stehenden
großen Rädern auch noch von vier kleinen Rollen stabilisiert werden. Vom Dribbeln über die Fortbewegung, dem Ausweichen und letztlich dem Körbewerfen geht dabei alles über die Arme – Markenzeichen der Rollstuhlbasketballer ist deshalb der muskulöse Oberkörper. Eine Wissenschaft für sich ist das Punktesystem, das Spielern nach dem Grad ihrer Behinderung Punkte zuweist. Spielen darf eine Mannschaft nur, wenn die Gesamtsumme stimmt. So wird verhindert, dass zu viele sogenannte High-Pointer (4,5 Punkte) auf dem Platz stehen. „Dadurch gewinnt das Spiel eine strategische Komponente fast wie Schach“, führt Michael Engel aus. Der wichtigste Unterschied sei aber das Teamplay. „Es gibt wohl kaum eine andere Sportart, in der ein Einzelner so wenig ausrichten kann, wie Rollstuhlbasketball“, erläutert André Bienek. „Letztlich kann ich nur empfehlen, mal bei einem Spiel vorbeizuschauen – es lohnt sich wirklich.“
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