28. August 2019
Max Kosta (30) ist die Geheimwaffe gegen triste Wände. Der Streetart-Künstler aus Erfurt hinterlässt seit 15 Jahren Spuren im gesamten Freistaat.
Wer aufmerksam schaut, wird in seinem Heimatort bestimmt ein Werk des Kunstmalers Max Kosta entdecken. In den letzten eineinhalb Jahren hat Kosta 70 graue Trafohäuschen der TEN Thüringer Energienetze (TEN), einem Tochterunternehmen der TEAG, mit Hilfe bunter Logos oder Landschaften in echte Schmuckstücke verwandelt.
Von Thüringen in die Welt
Als der gebürtige Schmalkaldener mit 13 Jahren zum ersten Mal eine Sprühdose in der Hand hielt, entdeckte er seine Leidenschaft für Graffiti. Während er sich auf Zügen, Bahnhöfen oder Autobahnschallwänden verewigte, reizte Kosta besonders die Action und seinen Namen überall zu lesen. Der Künstler: „Oftmals musste ich meine Werke mühselig von den Wänden entfernen, aber das war es wert.“ Umso mehr freut sich der Thüringer heute, dass seine Werke in der ganzen Welt gefragt sind. Ob in Paris, London, Amsterdam, Mailand oder Barcelona – überall sieht man Kosta-Kunst auf Häusern. Der Erfurter: „Wenn man Graffiti malt, findet man sofort Anschluss in der Szene, egal in welchem Land man ist. Urban Art verbindet und man lernt die coolsten Locations innerhalb kürzester Zeit kennen.“ Graffiti sei häufig ein Türöffner um mit Jugendlichen aus den Problembezirken in Kontakt zu treten. Max Kosta: „Als ich in französischen Vorstadtghettos dabei half Jugendhäuser zu verschönern, merkte ich wie viel Bock die Kids hatten mitzumachen.“