Säure gegen Milben-Befall
Grundsätzlich sei die Lage am Stadtrand oder in Städten ideal für die Bienenzucht: Die vielen Gärten, Grünlagen und Parks bieten das ganze Jahr jede Menge Nahrung.
Teilweise sind die Bedingungen hier sogar besser als auf dem Land, wo es für die Bienen kaum noch etwas zu sammeln gibt, sobald die Felder abgeerntet sind.“
– Jan-Paul Spannaus
Auch der Gifteinsatz auf Feldern könne für die Insekten zum Verhängnis werden. Teilweise werde das Bienensterben aber in den Medien zu dramatisch dargestellt. Real sei hingegen die Bedrohung durch die Varoamilbe: Die Parasiten töten die Bienen zwar nicht direkt, sondern saugen lediglich ihr Blut. Unbehandelt überlebten die so geschwächten Völker dann den Winter nicht. Die Bekämpfung, etwa mit der auch natürlich im Stock vorkommenden Ameisensäure, müsse heutzutage deshalb jeder Imker machen.
Gartenbesitzer können die heimischen Bienen übrigens aktiv unterstützen: „Zunächst sollte man auf Unkrautvernichtungsmittel verzichten oder biologisch unbedenkliche Alternativen nutzen.“ Auch der Anbau von heimischen Pflanzen, die möglichst über das ganze Jahr verteilt zur Blüte kommen und offene Blüten haben, ist hilfreich.
Wie entstehen die Honigsorten?
Waldtracht, Kastanienblüte oder Frühlingswiese: Die Sortenvielfalt bei Honig ist groß. Welche Geschmacksrichtung am Ende im Glas landet, ist abhängig von der Jahreszeit und dem Nahrungsangebot, das die Bienen im einem Radius von etwa drei Kilometern um den Stock finden. Grundsätzlich gilt: Je weiter das Jahr voranschreitet, umso kräftiger wird der Honig im Geschmack. Viele Imker „parken“ ihre Stöcke auch gezielt an Standorten, an denen gerade eine bestimmte Pflanzenart blüht - etwa in Lindenhainen oder auf Löwenzahnwiesen. So kann der Geschmack direkt beeinflusst werden. Wenn der Nektar vieler unterschiedlicher Pflanzen gesammelt wird, richten sich die Bezeichnungen oft nach der Jahreszeit - wie „Frühlingsblumen“ oder „Sommerwiese.“ In Deutschland sind vor allem drei verschiedene Bienenrassen für die Imkerei beliebt – die Carnica (Kärntner Biene), die Buckfast Biene und die dunkle Nordbiene. Welche davon den Honig sammelt, hat keinen Einfluss auf den Geschmack.