Paul-Philipp Braun/TEAG

Sieger bei IdeenMachenSchule

Kneipp-Grundschule Bedheim überzeugt mit Kiosk

Übersicht

  • Nachhaltige Idee kombiniert mit starkem Teamgeist: Die Schülerinnen und Schüler in Bedheim überzeugen die Jury von IdeenMachenSchule mit ihrem nachhaltigen Kiosk
  • 15 Gewinnerschulen: Die Grundschule in Bedheim gewinnt mir ihrer Idee mit 1.000 Euro Fördersumme für die Klassenkasse.
  • IdeenMachenSchule: Der TEAG-Schulwettbewerb meldet sich nach dreijähriger Pause zurück.

Was ist ein Kosk? Für Kathrin Juch, Schulleiterin der Grundschule Bedheim im Kreis Hildburghausen ist es ganz klar: „Das ist einfach etwas Besonderes, das es nur hier bei uns gibt.“ Wie besonders dieser Kosk, der eigentlich einmal Kiosk heißen sollte, ist, zeigt sich auch im TEAG-Wettbewerb IdeenMachenSchule. Bei dem hat die Grundschule nämlich in diesem Jahr einen von insgesamt 15 Preisen gewonnen.

Der Kosk: Schülerfirma der Kneipp-Grundschule Bedheim

Paul-Philipp Braun/TEAG

Seit 2023 beheimatet die Kneipp-Grundschule im Römhilder Ortsteil Bedheim den ersten und vor allem einzigartigen Kosk. Etwa einmal pro Quartal werden darin Kleinigkeiten aller Art verkauft. Die Besonderheit: Alles, was hier angeboten wird, ist vorher von den Schülerinnen und Schülern der vierten Klasse hergestellt worden. Und damit nicht genug: Vom Marketing bis zur Kostenkalkulation, alles machen die Viertklässlerinnen und Viertklässler selbst. „Damit kommen wir unserem Kneipp-Anspruch nach, verbinden alle fünf Säulen miteinander und zugleich lernen unsere Schüler, wie ein solcher Laden funktioniert“, erklärt Kathrin Juch.

Paul-Philipp Braun/TEAG

Eine Stunde pro Woche nutzen die Grundschülerinnen und Grundschüler, um den jeweils nächsten Verkauf im Kosk vorzubereiten. In Gruppen, die sich mit der Produktion, der Werbung, dem Einkauf und dem Verkauf beschäftigen und die von Woche zu Woche rotieren, planen sie die jeweiligen Verkaufstage und gestalten so einen echten Höhepunkt in der Schule selbst. Und noch einen weiteren Mehrwert bringt der Kosk mit sich, berichtet die Schulleiterin: „Wir können Themen des Unterrichts da gut mit kombinieren.“ Auch ein Junge aus der vierten Klasse, er bereitet gerade den Weihnachtsverkauf vor und steckt dafür Tannengrün in Vogelfutter aus Kernen und Kokosfett, pflichtet ihr bei: „Wir haben gerade Gewichte in Mathe und hier sehen wir, wofür es wichtig ist.“

Im kommenden Verkauf gibt es neben dem Vogelfutter auch selbstgemachte Apfelringe, Gelee, Sterne aus Holzspateln und allerhand andere Kleinigkeiten. Die meisten Produkte sind in der Schule entstanden, einige haben die Schülerinnen und Schüler zu Hause hergestellt, um sie dann zu verkaufen. Der erwirtschaftete Gewinn – das Thema der Umsatz- und Verlustrechnung wird hier ganz praktisch und im Kleinen geübt – geht in die Klassenkasse der Vierer und dient unter anderem für ihre Grundschul-Abschlussfeier.

IdeenMachenSchule feiert Comeback

Paul-Philipp Braun/TEAG

Nach dreijähriger Pause hat die TEAG ihren Schulwettbewerb IdeenMachenSchule in diesem Jahr neu aufgelegt. „Wir haben in den drei Jahren Pause gemerkt, dass die Nachfrage und der Bedarf weiterhin hoch waren. Daher haben wir gesagt: IdeenMachenSchule muss weitergehen", erklärt Roy Hildebrandt, Projektleiter des Wettbewerbs. Unter dem Motto Innovativ denken, kreativ sein und nachhaltig handeln! Waren zunächst Thüringer Grundschulen aufgerufen, ihre Projektideen rund um Nachhaltigkeit, Umweltfreundlichkeit und Innovation einzureichen. Im kommenden Jahr folgt dann eine zweite Bewerbungsphase für weiterführende Schulen ab Klassenstufe fünf.

Gruppenbild zur Preisverleihung von IdeenMachenSchule
Carlo Bansini/TEAG

15 Grundschul-Projekte überzeugen TEAG-Jury

Paul-Philipp Braun/TEAG

Die Resonanz war groß: Aus allen eingereichten Projekten wählte eine Jury aus TEAG-Mitarbeitenden die 15 überzeugendsten Ideen aus. „Mir war es wichtig, dass ein Projekt das Zusammenleben und Arbeiten der Schüler verbessert. Es sollte einen klaren Nutzen haben und durch Erfindergeist und Teamwork überzeugen", sagt Frank-Peter Tille, Jurymitglied und Geschäftsführer der TEAG-Netztochter TEN Thüringer Energienetze. „Am Ende haben Projekte gewonnen, die aus der Masse herausgestochen sind. Manche Projekte haben mich echt zum Staunen gebracht.“

1.000 Euro Förderung für innovative Schulideen

Carlo Bansini/TEAG

Für die Grundschule Bedheim ist das Geld gut angelegt. Man wolle es in kleine Roboter zum Programmieren lernen investierten sowie ein Kneipp-Armbad auf dem Schulgelände installieren, sagt Kathrin Juch, die sich über den Gewinn der Grundschule freut. „Wir können mit IdeenMachenSchule den Thüringer Schulen finanziell unter die Arme greifen und Projekte unterstützen, die sonst vielleicht nicht umgesetzt werden könnten", betont Roy Hildebrandt.

Bei der großen Preisverleihung Anfang Dezember auf dem TEAG-Campus in Erfurt wurden alle Gewinner ausgezeichnet. „Mit der Unterscheidung in Grundschulen und weiterführende Schulen konnten wir den Wettbewerb gerechter gestalten. Jetzt sind die Projektideen vergleichbarer. Außerdem haben wir jetzt eine große Preisverleihung bei uns an der Hauptverwaltung in Erfurt", erklärt Roy Hildebrandt das neue Konzept, das auch dabei auf den Kern der Nachhaltigkeit setzt.