Mit der BlowerDoor-Analyse die Luftdichtheit des eigenen Zuhauses testen
TEAG

Undichte Stellen finden

Mit der BlowerDoor-Analyse die Luftdichtheit des eigenen Zuhauses testen

Das Haus von Familie Polster liegt in ruhiger Lage in einem Neubaugebiet am Rand von Erfurt. Die dreiköpfige Familie wohnt dort seit vier Jahren in einem 130 Quadratmeter großem Haus mit angeschlossenem Garten. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßt Herr Polster Lutz Weidner, der im Auftrag der Thüringer Energie AG (TEAG) an diesem Tag eine BlowerDoor-Analyse bei ihm zu Hause durchführen wird. Damit will die Familie ihr Haus auf mögliche undichte Stellen, sogenannte Leckagen, prüfen lassen.


Bereits beim Hausbau 2018 hat Familie Polster auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geachtet: „Wir heizen mit einer klimafreundlichen Luft-Wärme-Pumpe. Aber wenn die Wärme durch undichte Stellen im Gebäude entweicht, verbrauchen wir womöglich mehr Energie als benötigt“. Die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt hat Herrn Polster zusätzlich sensibilisiert, Energie und damit auch Kosten zu sparen. „Die BlowerDoor-Analyse war für uns der nächste Schritt zu mehr Energieeffizienz“, erklärt Herr Polster.

Vorbereitung und Durchführung

Mit der BlowerDoor-Analyse die Luftdichtheit des eigenen Zuhauses testen
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Um die Luftdichtheit des Gebäudes zu testen, müssen zunächst alle Türen und Fenster geschlossen werden. Selbst auf die Dunstabzugshaube oder das Kaminrohr wird geachtet. „Zunächst wird im Haus ein Unterdruck erzeugt“, erklärt Zimmerermeister Lutz Weidner, Sachverständiger zu den Themen Bauthermografie und Luftdichtheit von Gebäuden. Dafür baut er in der Haustüröffnung ein Messgebläse ein. „Zuerst wird ein Unterdruck von minus 50 Pascal im Gebäude erzeugt“, so Lutz Weidner. „Dadurch erkennen wir jetzt, wie viel Luft trotz, geschlossener Türen und Fenster, durch Lecks in der Gebäudehülle ins Haus strömt“. Nachdem der Unterdruck erzeugt wurde, liest Herr Weidner die entsprechenden Messwerte an seinem Laptop ab. Er erklärt zum Beispiel die Luftwechselrate. Im Fall von Familie Polster erneuert sich die Luft im Haus 0,9 Mal in der Stunde bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal, ein guter Wert mit Blick auf die Luftdichtheit des Hauses. Herr Polster möchte nun genau wissen, wo sich mögliche undichte Stellen im Haus befinden. Daher hat sich die Familie für eine BlowerDoor-Analyse Plus inklusive Leckageortung entschieden.

Mit der BlowerDoor-Analyse die Luftdichtheit des eigenen Zuhauses testen
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Den Leckagen auf der Spur

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Mit einem Luftgeschwindigkeitsmesser geht Lutz Weidner nun gemeinsam mit Herrn Polster von Zimmer zu Zimmer und sucht nach möglicher Zugluft. Der bestehende Unterdruck im Haus ermöglicht die Ortung der undichten Stellen, die sich durch Zugluft bemerkbar machen. An den Lichtschaltern und Steckdosen neben der Terrassentür zeigt das Messgerät einen erhöhten Wert an. Auch mit den Händen kann Herr Weidner den Luftzug deutlich wahrnehmen: „Das ist eine typische Stelle“, erklärt er. „Optimalerweise werden an Außenwänden luftdichte Gerätedosen eingebaut“. Das scheint beim Hausbau versäumt worden zu sein, lässt sich im Nachgang aber noch nachrüsten. Auch an den bodentiefen Fenstern im Wohnzimmer zeigt das Messgerät erhöhte Werte an. Durch das Fenster inklusive Bodenleiste dringt Luft ins Haus. „Im schlimmsten Fall können hier Schäden am Gebäude entstehen“, erklärt Lutz Weidner. Neben der Energieeffizienz kann die BlowerDoor-Analyse daher auch maßgeblich zum Gebäudeschutz beitragen. An undichten Stellen können sich zum Beispiel Schimmelpilzen oder Schwämme bilden.

BlowerDoor-Analyse während der Bauphase

Lutz Weidner identifiziert noch weitere Leckagen im Haus. Einige undichte Stellen können mit wenig Aufwand abgedichtet werden. Allerdings findet er auch eine undichte Stelle, die nicht mehr zugänglich ist. Das hätte man noch während der Bauzeit angehen müssen: „Aus diesem Grund biete ich auch baubegleitend BlowerDoor-Analysen an, um undichte Stellen an der Gebäudehülle zu verhindern“, erklärt Lutz Weidner.

Bei Neubauten ist eine BlowerDoor-Analyse für den KfW-Nachweis Förderkriterium und darf erst nach Fertigstellung der luftdichten Gebäudehülle stattfinden. Bei einer Prüfung im Nutzungszustand sind kaum noch Nachbesserungen möglich. „Am besten man führt die BlowerDoor-Analyse einmal baubegleitend und einmal im fertigen, bezogenen Haus durch“, so die Empfehlung von Lutz Weidner.

Behaglich und energieeffizient

BlowerDoor-Analyse
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Für Familie Polster hat sich die BlowerDoor-Analyse Plus gelohnt: „Wir können jetzt zielgerichtet mit ein paar Änderungen verhindern, dass unser Haus unnötig Wärme verliert“. Außerdem kennen sie nun die Ursache für die störende Zugluft im Wohnzimmer. Dafür müssen sie nur die Fußbodenleisten neu abdichten. „Dadurch wird unser Haus noch behaglicher“, freut Herr Polster sich abschließend.

Interesse?

Denken Sie auch über eine BlowerDoor-Analyse für Ihr Zuhause nach? Die Energieexperten der TEAG beraten Sie gern.